von Jürgen Kramer am 3.Sept.2003 11:56
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Du gibst Dir ja große Mühe mißzuverstehen.
Wieso Leibverneinung, wenn man die Größe SEINER Seele betrachtet. Außerdem verneint der Leib sich nicht selber, indem er altert und stirbt???
Zur Anthropolgie vgl. meine obigen Statements. Die ist so beknackt, weil sie sich "Menschenkunde" nennt und DIE FRAGE NACH DEM MENSCHEN GARNICHT STELLT [[UND GARNICHT ZU STELLEN VERMAG ALS WISSENSCHAFT; ((DENN WIE HEIDEGGER SAGT "DIE WISSENSCHAFT DENKT NICHT:"))]]
Zu Teresas Seelenburg hier noch des weiteren ein Bild: "2. Bildhafte Veranschaulichung In der siebten Wohnung der „Seelenburg" will Teresa zeigen, daß Gott das „Herz aller Dinge", die Mitte aller Wirklichkeit ist, daß Menschsein nur in der Vereinigung mit ihm sich er- füllen kann und daß schließlich die radikale Geschenktheit dieser Vereinigung dadurch deutlich wird, daß in der mysti- schen Erfahrung als solcher die menschliche Initiative zu- gunsten der göttlichen immer mehr zurücktritt. In ihrer Au- tobiographie hat sie das Ganze im Bild der Bewässerung ei- nes Gartens veranschaulicht (Vida, cap. 11). Sie unterschei- det vier Stufen, l. Stufe: Der Gärtner schöpft mit einem Gefäß mühsam Wasser aus einem Brunnen. Dieser Teil des Bildes weist eindeutig auf die Mühsale und Anstrengungen der Anfänger im geistlichen Leben, die sich unablässig plagen müssen, nur um einen guten Gedanken zu fassen. Die fol- genden Teile des Bildes lassen sich nicht mehr eindeutig auf die verschiedenen Stufen des mystischen Gebets zuordnen, bringen aber anschaulich zum Ausdruck, daß die Arbeit des Menschen mehr und mehr ausgeschaltet wird. 2. Stufe: Der Gärtner schöpft das Wasser mithilfe einer Radvorrichtung mit Schöpfgefäßen. Hier ist schon viel weniger unmittelbare Anstrengung nötig. 3. Stufe .'Der Gärtner leitet durch Röhren aus einem Bach Wasser in den Garten. Hier beschränkt sich die Mühe auf das Herleiten des Wassers. 4. Stufe :T)er Gärt- ner braucht überhaupt nichts mehr zu tun: Das Wasser strömt als Regen vom Himmel."
(aus:Alfons Auer, "Die Seelenburg" der heiligen Teresa von Avila - ein Modell heutiger Spiritualität? In:W. Herbstrith (Hrsg.); Gott allein, Teresa von Avila heute, Freiburg usw, 1982)
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